Löwenzahn, Taubnessel, Gundermann, Vogelmiere – was auf einer Frühlingswiese so alles zu entdecken ist, davon haben sich Schüler/innen der Berufsfachschule Kinderpflege ein genaues Bild machen können. Und dafür mussten nicht weit reisen: Direkt auf der Wiese des Schulgeländes haben sie die vermeintlichen Unkräuter gefunden und gelernt, was man alles damit machen kann.
Im Rahmen ihrer Projektwoche haben sie sich auf vielfältige Weise mit dem Thema „Mit allen Sinnen die Natur erleben" beschäftigt. Dabei haben sie wertvolle Unterstützung von der Ethnologin und Geographin Dr. Ulrike Gustorf-Plüschke erhalten. Sie ist Expertin für Wildkräuter und als Umweltbildnerin für den BUND tätig. Sie hat die Berufsfachschüler/innen davon überzeugt, dass die so genannten Unkräuter ihre Bezeichnung zu Unrecht tragen: Brennnessel beispielsweise enthält viel Eisen und Eiweiß und ist daher als schmackhafter und zugleich gesunder Tee geeignet.
Die angehenden Kinderpfleger/innen haben eine Vielzahl von Ideen entwickelt, wie sie Kinder dazu ermuntern können, die Natur mit allen Sinnen zu entdecken: Farben herstellen aus Pflanzen, Bestimmung heimischer Vogelarten, Naturfühlspiel, Naturmemory, Naturabenteuerversteck, Herstellung von Wildkräutertee und -smoothies, Kräuterbrot und –butter.
Denn Nachhaltigkeit beginnt bei den Kindern. Genay Kalb bringt das Anliegen ihrer Mitschüler/innen auf den Punkt: „Es geht darum, dass Kinder die Natur schätzen und lieben lernen, damit unsere Welt lebenswert bleibt und wir nicht auf Kosten zukünftiger Generationen und anderer Regionen leben.", erklärt sie.
Das BBZ ist bereits 2015 für sein Engagement im Bereich Bildung für Nachhaltigkeit als Schule der Zukunft ausgezeichnet worden. Auch an der aktuellen Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit 2016 -2020" beteiligt sich das Berufskolleg.